Ausstellungseröffnung
39. Jour fixe am Sonntag, 20. November 2005, 20 Uhr:
309. Ausstellung: Franz Politzer "Jahr für Jahr" – 35
Jahre Radierer 1971-2005
in der Buchhandlung und Galerie Böhler, Marktplatz,
Bensheim.
Eröffnung: Sonntag, 20. November 2005, 20 Uhr (bis 10. Januar 2006)
Der Künstler ist anwesend.
![](../../../../images/pdf.gif) Einladung (PDF-Dokument,
230 KB)
![](../../../../images/pdf.gif) Plakat
zur Ausstellung (PDF-Dokument, 38 KB)
Den Künstler Franz
Politzer und sein Radierwerk aus 35 Jahren feiert die Galerie Böhler
zum 39. Jour-fixe am 20. November 2005, 20 Uhr.
![Franz Politzer: Ergaenzende Bruecken](../../../../images/kunst/FranzPolitzer/Franz_Politzer_1105.jpg)
Franz Politzer
Ergänzende Brücken (2005)
19,0 x 28,0 cm Farbradierung
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Franz
Politzer ist in Deutschland weitgehend als der Künstler von
eigenwilligen, menschenleeren Landschaften bekannt, oft ins Surreale
gesteigert. Landschaften, Naturphänomene und Bauwerke werden verändert,
jeweils auf den Bildgehalt hin akzentuiert. Geometrische Funktionen
bilden wesentliche Elemente seines Werkes, stehen für vereinfachte
Formen in der Landschaft. Der Bogen reicht bis zum Zyklus ‚Gegenstücke'
von 2000, der ersten Präsentation von afiguralen und expressiveren
Arbeiten. Es sind Farbradierungen mit prägnanten Motiven, mit sozialkritischem
Hintergrund, vom Künstler meisterlich gedruckt. Jahrelang sprach
man von Politzers ‚Subjektiven Landschaften' als dem Inbegriff eines
eigenständigen Werkes in deutschen Galerien.
Begonnen hat Politzers künstlerische Betätigung mit Bildern sozialkritischen
Engagements. Der Inhalt waren immer bestimmte Ereignisse oder Personen,
niemals ging es um Allgemeinplätze. Es gab kein Feindbild, sondern
konkrete Gegner.
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Ebenso fasziniert war er von der Ästhetik des Vergehenden, Abbruchhäuser,
im Moment zwischen Noch-Bauwerk und Schon-Ruine. Relativ bald entstanden
surreale Bilder: Verunsicherung der Sehgewohnheiten, die Darstellung von
Assoziationen und scheinbar willkürlichen Arrangements beherrschten einen
Teil seines graphischen und malerischen Werkes, das in neuartiger Harmonie
zwischen Natürlichem und Künstlichem, zwischen Erschaffenem und Gedachtem
hervortritt.
Besucher der Politzerschen Ausstellungen nahmen die stetigen Veränderungen
wahr im Radierwerk des in Deutschland wirkenden Künstlers (1980-1991).
Deutlicher sichtbar wurden sie in den drei Werkverzeichnissen seiner Radierungen
1972 - 1997 im Verlag Böhler. Die Galerie Böhler trug wesentlich zur Verbreitung
des künstlerischen Werkes bei in der Region Bergstraße - Odenwald, im
Schloß Lichtenberg - wo 1978 die erste Präsentation des Künstlers in unserem
Raum stattfand. Dazu kamen Gastausstellungen der Galerie Böhler u.a. in
Aschaffenburg, Böblingen, Augburg, Hannover, Peine, Lehrte, auf der Buchmesse
(1980- 94) und der ‚art multiple' in Düsseldorf (1995-99).
Neben den beispielhaften Radierungen und Farbradierungen der Jubiläumsausstellung
eröffnet das umfangreiche Buch ‚FRANZ POLITZER ;BILDER VOM WESENTLICHEN'
(Österreichischer Kunst- und Kulturverlag) das Ouevre des österreichischen
Künstlers Franz Politzer - in einzelnen Aufsätzen zu seinen Lebensperioden,
fundiert mit Farbbildungen, biographischen Texten und Hinweisen auf Ausstellungen.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 39. Jour-fixe - Sonntag, 20. November,
20 Uhr - in Bensheim werden neben Franz Politzer viele Freunde, interpretierende
Kritiker und Sammler seiner Werke sich treffen und diskutieren vor den
Beispielen eines gewachsenen, in sich schlüssigen Werkes in einer Zeit
des schnellen Kommens und Gehens von Kunstimpulsen und Richtungen.
Die Ausstellung, angereichert von einigen Ölbildern, ist bis zum 10.
Januar 2006 werktags zu den Öffnungszeiten der Buchhandlung und Galerie
Böhler und nach Anmeldung zu besichtigen. Die komplette graphische
SAMMLUNG POLITZER ist jederzeit auch nach dieser Ausstellung zugänglich.
Helga und Wolfgang Böhler laden herzlich ein. Um Anmeldung wird gebeten.
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