102. Ausstellung der Sommergalerie Schloss Lichtenberg (Odenwald):
Eberhard Schlotter
»Lichtenberger Hommage zum 85.«
Bilder - Zeichnungen - Zyklen - Graphiken
Karl Ulrich Nuss - Kleinplastiken
in der Sommergalerie Museum Schloss Lichtenberg/Odw., Fischbachtal-Lichtenberg
Eröffnung:
Freitag, 2. April 2006, 11:00 Uhr
Finissage:
Sonntag, 2. Juli, 17:00 Uhr. Der Künstler besucht die Sommergalerie.
Hierzu sind Freunde von Künstler, Sommergalerie und Galerie Böhler
ebenso wie Ausstellungsbesucher herzlich eingeladen. Dieser besondere
Termin wurde wegen des 85. Geburtstages und des Deutschlandbesuches des
in Spanien lebenden Künstlers gewählt.
![](../../../../images/pdf.gif) Einladung (PDF-Dokument,
26 KB)
![](../../../../images/pdf.gif) Eröffnungsrede (PDF-Dokument,
24 KB)
![](../../../../images/pdf.gif) Ausstellungsliste (PDF-Dokument,
92 KB)
![](../../../../images/pdf.gif) Plakat
zur Ausstellung (PDF-Dokument, 91KB)
![Schlotter, Eberhard: Lima - Chorillos; Aquarell 1994](../../../../images/kunst/EberhardSchlotter/Lima_Chorillos_102.Ausstellung_Li_Galerie_Boehler.jpg)
Schlotter, Eberhard: Lima - Chorillos; Aquarell
1994 |
Eberhard
Schlotter, geboren 1921 in Hildesheim, gehört zu den herausragenden
Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1939-1941
Studium an der ABK München. 1941-45 Soldat, schwere Kriegsverletzung,
Gefangenschaft. 1944 Heirat mit Dorothea von der Leyen, Darmstadt.
1946 erste Einzelausstellung nach dem Krieg. Kunst am Bau, 1953
Ströher-Preis. 1955/57 war E. Schlotter 1.Vorsitzender der
Neuen Darmstädter Sezession. 1955 Begegnung mit Arno Schmidt,
mit dem er bis zu dessen Tod 1979 freundschaftlich eng verbunden
war. Seit 1956 Aufenthalte in Altea / Alicante, seit 1960 doppelter
Wohnsitz. 1960 Ausstellung auf der Mathildenhöhe. Reisen, Honorarprofessuren.
1971 Johann-Heinrich-Merck Ehrung, Kunstpreis der Stadt Darmstadt.
1979 Mitglied der Academia Italia delle Arti e del Lavore. 1982
der Real Academia de Bellas Artes de San Fernando, Madrid. 1980
Professor an der Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz. 1987 Umzug
nach Hannover, 1995 nach Wienhausen bei Celle. 1993 Tod seiner Frau
Dorothea. Errichtung Eberhard-Schlotter-Stiftung Celle, 1995 Errichtung
der Fundación Eberhard Schlotter de Altea. Die Galerie Böhler
zeigt Aquarelle, Zeichnungen und Radierungen aus fünf Jahrzehnten:
erstmals Blätter aus dem Peru-Zyklus, aus ‚Neue Leere Bilder'
mit lateinamerikanischen, kubanischen und spanischen Motiven. 1985
hatte die Galerie Böhler in der Sommergalerie den ‚Don Quijote'-
Zyklus neben Mappenwerken präsentiert; 1990 war im Bensheimer
Parktheater u.a. der ‚Kolumbus-Zyklus' zu sehen.. Bücher und
illustrierte Werke ergänzen die Ausstellung.
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Karl Krolow war damals seit 35 Jahren mit Eberhard Schlotter
verbunden. Er hielt 1987 die Eröffnungsrede in Lichtenberg.
"Spruch
Der ganze Ernst des Lebens,
ein langes Abenteuer:
verehrt, verzehrt, vergebens
und schließlich ungeheuer.
Aber was bleibt, ist Kunst.
Sie hinterläßt diese Spur:
Siebzig: Du stehst in der Gunst
Deiner Jahre und Werke nur.
für Eberhard Schlotter sehr herzlich zum 3. Juni
1991. Karl Krolow."
Aus: ‚es gratulieren'. Eberhard Schlotter zum 70.
Geburtstag. Justus von Liebig Verlag, 1991.
Karl Ulrich Nuss,
geboren 1943 in Stuttgart. Wie sein Vater Fritz Nuss
besonders im Südwesten ein bekannter Skulpturenkünstler. 1961-64
Studium mit Abschluß als Ziseleur, 1964-66 an der Akademie der Bildenden
Künste in Nürnberg bei Hans Wimmer, 1967-70 an der HfBK Berlin
bei Bernhard Heiliger. 1972-79 Lehrauftrag für Plastisches Gestalten.
Seit 1970 freischaffender Bildhauer mit vielen Einzelausstellungen im
In- und Ausland. Arbeiten im öffentlichen Besitz - Frei- und Brunnenplastiken
in schwäbischen Dörfern und Städten, aber auch in Hameln,
Bochum, Ulm, Frankfurt/M., Stuttgart, Reutlingen, Sindelfingen u. a. -
2-DM Umlaufmünze (Theodor Heuß). 1987 erste Ausstellung in Lichtenberg
durch die Galerie Böhler, seither in Sammelausstellungen. ‚Auch die
Figuren, die ganz in sich ruhen, sind nicht ohne Sehnsucht, und oft macht
Nuss Beziehungen ausdrücklich zum Thema, Beziehungen zwischen zwei
Menschen oder zwischen ganzen Gruppen von Personen. Das gilt vor allem
für viele der Kleinplastiken; aber auch zwischen den im Garten aufgestellten
großen Skulpturen laufen geheime Fäden hin und her. Sie alle
haben Raum, haben Luft zum Atmen, sind aber auch aufeinander bezogen.
Einzelne Figuren führen weg von allem Gewohnten, gehen aus von archaischen
Formvorstellungen und von mythischen Inhalten: Daphne "…Europa mit
dem Stier, Leda, Minotaurus und Centaur…Mythos nicht als weltanschauliche
Alternative, sondern als schöpferisches Spiel."
Hermann Bausinger in ‚Karl Ulrich Nuss' (Plastiken)
S. 1
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